U 17 nach Ende der Vorrunde weiterhin mit blütenweißer Weste

Bislang konnte sich unsere U 17 mit sechs Siegen aus sechs Spielen in der Vorrunde schadlos halten, oberstes Ziel war es natürlich, diese Serie fortzusetzen. Und obwohl an beiden Tagen gleich vier Leistungsträger fehlten, die bei der U 20 aushalfen, legte die Mannschaft von Coach Adrian Schneider gegen Duisburg gleich stark los. Pascal Schmidt zog in der siebten Minute in Unterzahl auf und davon und netzte zum 1:0 ein, Ivan Sytnyk und Elias Linke erhöhten nur kurz danach auf 3:0. Spätestens nach den Toren von Leander Späth und Max Huckert in der 22. und 25. Spielminute bestand bei einem Stand von 5:0 eigentlich kein Zweifel mehr am Sieg. So weit, so gut, aber irgendwie brach nun der Spielfluss spürbar ein. Unsere Jungs taten sich schon im Spielaufbau schwer gegen recht harmlose Gäste, die nun ihrerseits zu zwei Treffern kamen. Im Angriffsdrittel fehlten Präzision und Ideen, weitere Treffer blieben aus. Stattdessen kamen nun die Gäste viel zu oft gefährlich vor das Tor von Paul Salomo, der seine Mannschaft mehrmals vor weiteren Gegentreffern bewahren musste. Auch im letzten Abschnitt änderte sich daran nichts, aber letztlich wurde ein insgesamt ungefährdeter Heimsieg über die Zeit gebracht.
Ein ähnliches Bild bot sich den Zuschauern nur einen Tag später im ewig jungen Derby gegen die U 17 aus Bad Nauheim. Frankfurt zeigte sich grundsätzlich überlegen, es fehlten aber erneut Präzision, Ideen und die letzten paar Prozent Einsatzbereitschaft. Bad Nauheim hingegen zeigte sich bei Kontern gefährlich, so auch in der siebten Spielminute, als der Bad Nauheimer Stürmer unbedrängt auf das Frankfurter Gehäuse zulaufen konnte und zum 0:1 einschoss. Vielleicht war das der benötigte Weckruf; wie gut es unsere Jungs können, zeigten sie von der achten bis zur elften Spielminute, als David Leska, Elias Linke und Ivan Sytnyk das Ergebnis innerhalb von nicht einmal drei Minuten auf ein viel Freundlicheres 3:1 korrigierten. Als Julian Sacher in der 22. Minute gar auf 4:1 gegen sein ehemaliges Team stellte, legte sich wieder ein wenig der Schleier der Gemächlichkeit über das Spiel der Frankfurter Jungs. Möglicherweise passt hier die Weisheit von dem Pferd, das nicht höher springt, als es muss, so aber entwickelte sich ein eher durchschnittliches und wenig packendes Eishockeyspiel. Bad Nauheim konnte ein paar Nadelstiche setzen, Torben Hartfelder, der am heutigen Tage den Kasten der Frankfurter hütete, zeigte aber, dass er sein Handwerk versteht. Zwar konnte er den Einschlag zum 4:2 nicht verhindern, dafür vereitelte er aber einige weitere gute Chancen der Gäste aus der Wetterau. Tom Nicolai besiegelte mit seinem Treffer zum 5:2 zu Beginn des dritten Drittels den im Prinzip ungefährdeten Sieg, das Spiel plätscherte, es gab noch Ergebniskosmetik zum 5:3, dann ertönte die Schlusssirene.
Am Ende der Vorrunde stehen somit acht Siege aus acht Partien zu Protokoll – und damit die perfekte Ausbeute. Sicherlich ein Ausrufezeichen für die in Wochenfrist beginnende Qualifikationsrunde, in der die Frankfurter nicht bestreiten können, zu den Aspiranten für die oberen Tabellenplätze zu zählen. Und, um zu dem Pferd zurückzukommen, das nicht höher springt als es muss: wie hoch die Mannschaft von Coach Adrian Schneider zu springen in der Lage ist, wenn die Hürden höher werden, gilt es nun zu beweisen.