U17: Schmerzhafte Niederlage im Derby gegen Bad Nauheim

Beide Teams zeigten von Beginn an, dass sie nicht bereit waren, an diesem Tag das Eis als Verlierer zu verlassen, Frankfurt zeigte sich spielerisch etwas reifer, die roten Teufel aber kamen immer wieder zu gefährlichen Kontern.
So richtig wurde das Spiel eröffnet, als Leander Späth in der 12. Spielminute aus dem Gewühl heraus die erstmalige Führung für die Löwen erzielte. Pascal Schmidt gelang nur 28 Sekunden später das 2:0. Zu oft aber gelangen den roten Teufeln Breakaways, von denen schliesslich eines zum 2:1-Anschlusstreffer genutzt werden konnte, nachdem Torben Hartfelder im Tor der Löwen zuvor seiner Mannschaft bereits mehrfach in höchster Not helfen musste. Zur Beruhigung der Löwen-Nerven erhöhten Elias Linke und Luis Barbarito in der 18. Spielminute auf 4:1 – diesmal lagen zwischen den beiden Treffern nur 13 Sekunden. Das wäre eine beruhigende Pausenführung gewesen, aber ein weiterer Konter der Bad Nauheimer verkürzte die Führung auf 4:2.
Offensiv war das sicher okay, defensiv aber noch zu wackelig – Coach Adrian Schneider zeigte seiner Mannschaft in der Drittelpause die bisherigen Fehler genauestens auf. Aber, wie das so ist, die Nervosität, ein verbissen kämpfender Gegner, man nutzt seine Chancen nicht – nach ziemlich genau 27 Minuten stand es 4:4. Die jungen Löwen bissen sich an der Defensive der roten Teufel förmlich die Zähne aus, vergaben Chance um Chance an der gut aufgelegten Nauheimer Torfrau – bis Leander Späth zwei Minuten vor der zweiten Sirene die laut umjubelte neuerliche Führung besorgte.
Manche Dinge wiederholen sich. Drittelpause, Ansprache des Trainers, absoluter Siegeswillen, eigentlich wieder spielüberlegen aber eben zu nervös in der Offensive und zu lässig in der Defensive. Es dauerte zweieinhalb Minuten, da glich Bad Nauheim aus. Ein wütendes Anrennen der Löwen, kämpfende Teufel, immer wieder die gefährlichen Konter. Aber am Spielstand sollte sich nichts ändern, bis Max Huckert 78 Sekunden vor dem Spielende den Treffer zur 6:5-Führung in das Nauheimer Gehäuse arbeitete. Nun nur noch durchhalten, Sieg ist Sieg, egal, ob schön oder hässlich.
Aber, passend zum heutigen Tag: die roten Teufel kamen ins Frankfurter Drittel, man verlor die Zuordnung, präziser Schuss, Ausgleich, Ende der regulären Spielzeit, Penaltyschiessen. Und auch das ist schnell erzählt: den jungen Löwen gelang es nicht, die Nauheimer Torfrau zu überwinden, während Bad Nauheim schließlich den siebten Penaltyschuss verwandeln konnte. Grenzenloser Jubel nun von den jungen roten Teufeln, den sich die Frankfurter verdientermaßen verdrossen ansehen mussten.
Mund abputzen und weiter, solche Spiele kommen vor. Aber besser nicht am nächsten Wochenende, denn da gastiert der Ligafavorit aus Weißwasser zu zwei Spielen in der Frankfurter Eishalle. Und da gilt es für unsere U 17, in Bestform anzutreten.